Juan Jiménez, Federico García Lorca, Vicente Aleixandre, Antonio Machado. Das sind klangvolle Namen der spanischen Literatur der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, die dunkel überschattet war von Bürgerkrieg und Francos Diktatur.

Garcia Lorca fiel ihr sogar buchstäblich zum Opfer, er wurde 1936 ermordet. Jeder dieser vier Dichter setzte sich in seiner Weise mit den gesellschaftlichen Verhältnissen auseinander und besang die wunderbare Landschaft und die Gebräuche Andalusiens. Sie schufen verzaubernde und aufwühlende Texte. Jimenez und Aleixandre wurden dafür sogar mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet.
Die Musik zu diesem ersten Teil des Programms stammt aus der Feder von Isaac Albeniz und Manuel de Falla, die ebenfalls ein innige Beziehung zum spanischen Süden hatten. Manuel de Falla wurde in Cadiz geboren, war also Andalusier und hat sein Leben lang die Eigenart der Folklore des Südens, des Flamencos, erforscht und sich von ihr inspirieren lassen.

Im zweiten Teil des Abends werden Werke nichtspanischer Autoren und Musiker präsentiert, die fasziniert und hingerissen waren von diesem Land. Sie richten ihren künstlerischen Blick quasi von außen auf Andalusien – so wie Hemingway und Rilke in ihren Texten; zwei Habaneras von Claude Debussy und eine Alborada del gracioso von Maurice Ravel setzen den Kontrapunkt.